Waldbaden ist also kein Bad im Waldsee, sondern das bewusste und gesunde Erleben der Natur mit all unseren Sinnen und wurde in Japan erfunden.
Warum ist Waldbaden gesund?
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich der Aufenthalt im Wald positiv auf den Körper und die Psyche auswirken und Erkrankungen wie z. B. Depressionen, Angstzustände oder Burnout vorbeugen kann.
Zudem ist wissenschaftlich bewiesen, dass durch den gesenkten Blutdruck und die Reduzierung des Stresslevels auch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sinkt. Wenn die Stresshormone abgebaut werden, vermindert sich zudem die Anfälligkeit für viele weitere Erkrankungen und die Vitalität von Körper und Geist steigt wieder.
Durch das dichte Blattwerk der Bäume werden Umwelteinflüsse wie Sonneneinstrahlung, Hitze und Kälte reduziert. Im Wald herrscht eine höhere Luftfeuchtigkeit, so dass die Atemwege besser befeuchtet werden. Dadurch sind sie weniger anfällig für Bakterien und Viren. Außerdem sorgen die Bäume für eine hohe Konzentration an Sauerstoff in der Luft.
Bäume senden Terpene aus
Bäume senden Botenstoffe – die sogenannten Terpene aus. Terpene sind Stoffe, die die Pflanzen absondern, um untereinander Botschaften auszutauschen mit dem Ziel, Schädlinge, Pilze und Bakterien abzuwehren. Es gibt rund 8.000 verschiedene Terpene, die durch die Blätter und Nadeln abgesondert werden und sich in der Waldluft befinden. Bei einem Waldspaziergang nehmen wir die Terpene über die Haut und die Atmung auf und sie gelangen in unseren Blutkreislauf. Durch das Einatmen dieser ätherischen Öle, stärken wir zum einen unser Immunsystem, zum anderen produziert unser Körper verstärkt Killerzellen, die sogar vor Krebserkrankungen schützen können.
Was bewirkt Waldbaden?
Zusammengefasst sind folgende positiven Auswirkungen wissenschaftlich belegt:
Psychisch:
- Entspannung durch eine ruhige Geräuschkulisse, bzw. durch natürliche Waldgeräusche und -gerüche
- Ablenkung vom stressigen Alltag durch entspannte Eindrücke der Natur
- Gesteigertes Wohlbefinden durch die ruhige Atmosphäre
Psychisch:
- Verringerter Kortisol-Spiegel (Stresshormone)
- Senkung des Blutdrucks
- Stärkung des Immunsystems
- Entspannung der Muskeln
Wir empfehlen Ihnen, dass Sie sich so schnell wie möglich Zeit für sich nehmen und das Waldbaden ausprobieren.
Doch wie funktioniert das Waldbaden jetzt genau?
Beim Waldbaden gibt es keine festen Regeln und auch keine Anleitung. Ein paar unserer Tipps können Ihnen aber dabei helfen, das Waldbaden ganz besonders zu genießen:
- Kleiden Sie sich passend: Passen Sie Ihre Kleidung der Witterung an und tragen Sie bequeme, für den Wald geeignete, Schuhe. Nehmen Sie sich gern etwas zu Trinken und einen Snack mit.
- Im Wald ankommen: Im Wald erleben Sie im Sommer eine angenehm kühle und im Winter eine geschützte Atmosphäre. Hören Sie genau hin – eine wunderbare Ruhe umgibt Sie.
- Bewegen Sie sich durch den Wald: Nehmen Sie sich nun Zeit. Ganz egal wonach Ihnen gerade ist: Gehen Sie langsam, setzen Sie sich an einen Ort der Ihnen gut gefällt, Lehnen Sie sich an einen Baum oder legen Sie sich auf die Wiese.
- Nehmen Sie die Farben wahr: Grün, braun, goldene Sonnenstrahlen, wunderschön!
- Hören Sie genau hin: Blätterrauschen, Vogelgezwitscher.
- Riechen Sie die Düfte: Riechen Sie an Bäumen, Pflanzen und Sträuchern. Welchen Duft nehmen Sie wahr?
- Berühren Sie die Natur: Probieren Sie das Fühlen auch mit geschlossenen Augen.
- Nehmen Sie immer Rücksicht auf den Wald: Gehen Sie bitte immer sorgsam mit der Natur um. Lassen Sie alle Pflanzen intakt und lassen Sie nichts von sich im Wald zurück.
Wir wünschen Ihnen ganz viel Freude, Entspannung und Entschleunigung vom Alltag!
