Plastikfreier Juli:
Plastik: Die Kehrseite des einst hochgelobten Alleskönners
Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es findet sich in unserer Kleidung, unseren Möbeln, unserer Nahrung und als Verpackung. Doch die hohe Produktion von Plastik hat schwerwiegende Konsequenzen für unseren Planeten und letztendlich auch für uns Menschen. Plastik wird hauptsächlich aus Erdöl hergestellt, was zur Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre führt und den Klimawandel beschleunigt. Zudem können schädliche Zusatzstoffe aus Kunststoffen in die Umwelt gelangen und über die Atmung, Haut oder den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln von uns aufgenommen werden.
Bioplastik: Eine gute Alternative?
Als vermeintliche Lösung wurde Bioplastik vorgeschlagen. Es bezeichnet Kunststoffe, die entweder biologisch abbaubar oder aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sind. Doch Vorsicht ist geboten: Der Begriff "Bio" ist nicht eindeutig definiert, und viele als "Bioplastik" bezeichnete Materialien enthalten immer noch fossile Rohstoffe. Zudem sind nicht alle biobasierten Kunststoffe tatsächlich biologisch abbaubar. Die Herstellung und Entsorgung von Bioplastik kann zwar CO2 einsparen, erfordert jedoch oft den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft. Zudem sind die idealen Bedingungen für den Abbau von Bioplastik im heimischen Kompost nicht gegeben.
Plastikfreier Juli: Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung
Der Plastikfreie Juli ist eine globale Bewegung, die im Jahr 2011 in Australien ins Leben gerufen wurde und seitdem Millionen von Menschen aus 190 Ländern inspiriert hat. Durch kleine Änderungen in unseren Gewohnheiten können wir große Veränderungen bewirken. Über den gesamten Monat hinweg finden weltweit verschiedene Aktionen statt, um die Plastikflut einzudämmen.
Bereits mit kleinen Maßnahmen viel bewirken
Der Plastikfreie Juli lädt Sie ein, Ihre eigenen Routinen zu überdenken und einige einfache Alternativen auszuprobieren. Bringen Sie Ihre eigenen Einkaufsbehältnisse mit und vermeiden Sie Einwegverpackungen. Entscheiden Sie sich für feste Kosmetika und Reinigungsmittel mit Ökosiegel oder stellen Sie diese sogar selbst her. Schrittweise können Sie Ihren Kleiderschrank auf Naturfasern umstellen. Trinken Sie Leitungswasser oder bevorzugen Sie Mehrwegflaschen anstelle von Einwegflaschen. Legen Sie lose statt vorverpackte Ware in Ihren Einkaufswagen und verzichten Sie auf Fertigprodukte und To-go-Angebote. Besorgen Sie nur das, was Sie wirklich benötigen.
Werden Sie Teil der Bewegung!
Der Plastikfreie Juli ist eine Gelegenheit für Sie, sich aktiv für die Reduzierung von Plastik einzusetzen. Beginnen Sie mit kleinen Schritten und teilen Sie Ihre Erfahrungen und Ideen unter dem Hashtag #PlastikfreierJuli. Motivieren Sie auch Ihre Freunde und Familie, mitzumachen. Gemeinsam können wir einen positiven Wandel bewirken und eine nachhaltigere Zukunft schaffen.
Mehr Informationen und Unterstützung finden Sie in unserem Onlinetool, das speziell entwickelt wurde, um Ihnen bei Ihren Bemühungen zu helfen. Entdecken Sie wertvolle Tipps aus der Gemeinschaft und identifizieren Sie die größten Verbrauchsquellen.
Fazit
Plastik ist ein vielseitiges Material, aber seine negativen Auswirkungen auf die Umwelt sind unbestreitbar. Indem wir unseren Plastikkonsum reduzieren und nachhaltigere Alternativen wählen, können wir nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch unsere eigene Gesundheit. Werden Sie Teil der Bewegung für einen plastikfreien Juli und setzen Sie ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft.
