„Brechreiz” erzählt die Geschichte der 19-jährigen Sophie. Sie kommt gerade aus der Klinik. Diagnose: Bulimie. Geheilt ist sie nicht, stattdessen jagt ein Rückfall den nächsten. Zwischen Sport, Essanfällen, Erbrechen und der Suche nach einem Praktikumsplatz, versucht Sophie irgendwie zu (über)leben. Aber wer versteht sie schon? Und was soll Sophie antworten, wenn die anderen fragen, wie es ihr geht? Alles, was sie denkt, ist: Ich bin dick, verzweifelt, wütend und total unglücklich …
Das 45-minütige Klassenzimmer-Stück liefert tiefe, emotionale Einblicke. Die Hauptfigur wird von zwei Schauspielerinnen gleichzeitig gespielt.
Eigene Betroffenheit in Kunst umwandeln:
Der Autorin und Schauspielerin Marie-Theres Schwinn ist es wichtig, die Sprache der Jugendlichen zu sprechen. In der Vergangenheit selbst von Bulimie betroffen, weiß sie genau, welch belastenden Gedanken und Handlungen mit einer Essstörung einhergehen. Das gilt auch für ihre Sparringspartnerin, die Theatermacherin, Musikerin und Botschafterin der Deutschen Depressionsliga Marie-Luise Gunst.
Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv, in einer Gesprächsrunde und auch in einigen 4-Augen-Gesprächen mit den Darstellern wurde offen über das Thema „Ess-Störungen“ gesprochen. Das Jugendtheaterstück „Brechreiz“ haben wir in Kooperation mit dem Spoken Word Theater in einer Schule vor Ort umgesetzt. Uns liegt gerade die psychische Gesundheit der Jugendlichen am Herzen und daher waren wir sehr gern bereit, diesen Workshop an der Schule zu ermöglichen.
